Meine Damen und Herren, bitte schnallen Sie sich an denn jetzt wird abgehoben!
Strahlender Sonnenschein, ein perfekte Welle und eine Musikanlage die noch die umliegenden Dörfer beschallen konnte,
so begann der erste Wettkampftag auf dem Minibus. Die K1 Herren fuhren heute ihre Vorläufe und entgegen aller
Erwartungen gab es kaum jemanden der sich mit risikofreien Läufen versuchte ins Viertelfinale zu schieben.
Ganz im Gegenteil, es wurde gefahren was die Welle her gab.
Gleich im ersten Heat zeigte Local Nick Troutman wo der Hammer hängt und haute einen fetten Move nach dem anderen
raus. Neben dem allgemeinen Standard von Blunts und PanAms zeigte er sauber Airscrew-Helix Kombos, Flashbacks und
setzte damit gleich den Highscore für den Tag. Und so mussten die Topfahrer alles riskieren um mithalten zu können.
Das konnte, wie man beim hoch gehandelten Steve Fisher sehen konnte auch mal daneben gehen. Dieser fuhr zwar einige
der höchsten Tricks, flog jedoch öfter als gewünscht von der schwer zu kontrollierenden Welle.
Mit ähnlich riskanten und grossen Manövern fuhren Billy Harris, Andrew Holcombe und Anthony „Yappa“ Yap unter die
Top Five. Selbst vor radikalen Combomoves wurde kein Halt gemacht, Bread and Butters, Ka-Y´s, Flashbacks, Tricks
die ursprünglich noch nicht einmal auf der Judgingliste standen, wurden im Luftraum des Ottawa gesichtet.
Altmeister Eric Jackson fuhr mit soliden Läufen auf den vierten Platz.
Doch auch die europäischen Top-Fahrer brauchten sich nicht zu verstecken. Peter Csonka landete verdient auf dem
6. Platz, Simon Strohmeier platzierte sich mit excellenten Läufen direkt vor Casper van Kalmthout auf dem 12. Platz.
Die weiteren Fahrer des deutschen Teams fuhren zwar ehrgeizig, doch leider am Viertelfinale vorbei. Markus Leppänen
und Basti Striebel endeten auf dem 28. und 35. Platz, Stephan „Maus“ Haderer auf dem 41. und meine Wenigkeit
(Sven Perschmann) leider auf dem 52.
Den grössten Applaus des Tages im Kajak bekam heute wohl Remi Wegmann, der mit einem riesigen Pistolflip die
Zuschauer zum Toben brachte. Denn so hart die Welle einen auch aufmischen kann, kann sie mit ein wenig Glück
und Timing auch Ausnahmestunts ermöglichen.
Auf einem solchen Spot ist es umso bewundernswerter die Open Boater anzuschauen, die mit ihren Candiern nichts
unversucht liessen um auch ein bischen Höhenluft zu schnuppern. Viele fuhren zwar mit vollem Boot an der Welle
vorbei, doch der Ex-Weltmeister Stephan „Förster“ Pätsch zeigte mit Blunts und Backblunts dass auch in dieser
Klasse die neue Schule des Freestylefahrens Einzug gehalten hat.
Morgen geht das Spektakel dann weiter, es werden die Vorläufe der Juniorinnen, Junioren und Damen gefahren und die
zwanzig aus den Vorläufen hervorgegangen Herren werden sich einen heißen Kampf um die Top Ten liefern.
Also Daumen drücken für das ganze Team und ganz besonders für Simon Strohmeier viel Glück!
Insgesamt 70 Fahrer.
Hier mal die Top 20 und das deutsche Team
1 Nick Troutman
2 Billy Harris
3 Andrew Holcombe
4 Eric Jackson
5 Anthony Yap
6 Peter Csonka
7 Mo Kelleher
8 Mathieu Dumoulin
9 Jay Kincaid
10 James Bebbington
11 Tyler Curtis
12 Simon Strohmeier
13 Casper van Kalmthout
14 Russ Sturges
15 Richard Grimes
16 Neil Gibson
17 Remi Wegmann
18 Mathieu Coldbella
19 Ed Smith
20 Tuomas Kuronen
28 Markus Leppänen
35 Sebastian Striebel
41 Stephan Haderer
52 Sven Perschmann
Text: Sven Perschmann & Jutta Kaiser
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